Star Trek: Picard – Staffel 1, Folge 7 „Nepenthe“ (Nepenthe)
Mit: Patrick Stewart, Michelle Hurd, Santjago Cabera u. a.
Special Guest: Jonathan Frakes als Will Riker
Guest Stars: Marina Sirtis als Diana Troi, Jonathan del Arco als Hugh u. a.
Drehbuch: Samantha Humphrey und Michael Chabon
Regie: Doug Aarniokoski
Dauer: 58:30 Min.
Deutsche Bearbeitung: Arena Synchron
Streaming-Start USA: 5. März 2020 (CBS All Access)
Streaming-Start D: 6. März 2020 (Amazon Prime Video)




Meinung zur Folge:
In der 7. Folge sehen wir wohin Picard und Soji gekommen sind. Sie befinden sich auf „Nepenthe“, einen Planeten, der zugleich auch der Namensträger der Episode ist. Auf ihn leben die Rikers und zögern nicht ihren alten Freund Hilfe anzubieten. Sie werden dort mehr als herzlich empfangen, weniger herzlich geht es auf der anderen Seite dem Borgkubus zu, denn die Remulaner wollen Antworten…

Die Geschichte bietet Licht und Schatten. Für Fans der ersten Stunde bietet es schöne Momente, denn das Wiedersehen zwischen Picard und seinem ehemaligen ersten Offizier ist wirklich sehr gut gelungen. Auf der anderen Seite ist das Verhalten der Remulaner nicht sehr logisch. Wozu Leute unsinnig quälen, wenn längst ein anderer die Verfolgung aufgenommen hat, weil es einen versteckten Sender gibt. Überhaupt ist die Liebe zur Gewalt mal wieder vorhanden. Warum? Früher ging es doch auch ohne überflüssige Gewalt und Mord?! Die Handlung ist dadurch nervenaufreibender, aber gute Autoren könnten auch ohne diese Details Spannung erzeugen.

Die Synchronisation erfreut durch die gute Auswahl der Stimmen und eine natürliche Sprache. Die Serie bleibt aber ihrer Eigenart treu, dass sich treue Freunde siezen, wie es – bis auf „Enterprise“ – in allen Star Trek-Serien der Fall ist. Das sich Leute im privaten siezen, die sichtlich befreunden sind, darf stark bezweifelt werden… – Die Bearbeitung macht dies aber schnell wieder gut und zwar mit der richtigen Besetzung: Marina Siritis hat ihre gewohnte Stimme (Eva Kryll) aus den ersten 4. Staffeln und den Kinofilmen. Jonathan Frakes geht es nicht anders, auch er hat seine Stimme (Detlef Bierstedt), die er in den „Next-Generation“-Staffeln hatte.

Im Großen und Ganzen gibt es also schlechte und gute Momente. Wie eine Star Trek-Serie fühlt sich die Serie nach wie vor nicht an, aber eine gute „einmal ansehen“-Unterhaltung ist durchaus vorhanden.