Nach 1 Jahr Wartezeit ist sie endlich da, die Fortsetzung zu „Der Hobbit“. Überraschend ist allerdings, wie der spannende Cliffhanger weitegeführt wird, nämlich zunächst gar nicht. Der Film beginnt mit einer Rückblende und zeigt auf, wie einer der Helden von Zauberer Gandalf für die Mission gewonnen wird. Kaum ist dies geschehen geht es mit dem Abenteuer weiter, aber nicht dort, wo die Geschichte ein Jahr zuvor geendet hat, sondern erneut mitten auf der Reise. Es entsteht unweigerlich der Verdacht, dass die Geschichte unnötig in die Länge gezogen wird. Aber es bleibt nicht nur beim Gefühl. Szenen, die in der Buchvorlage gar nicht existieren, werden eingebunden. Dies ist aber nicht immer zum Nachteil. Eine schöne Elbenkämpferin, die es im Buch gar nicht gibt, bekommt in schnellen Kampfszenen eine eindrucksvolle Spielwiese. Dies bereichert den Film, der sonst überraschend ruhig gehalten ist. Die Dynamik erzielt er nur durch die Trennung verschiedener Plots, die in kleinen Szenen aufgeteilt werden. Statt einer epischen Handlung gibt es überzeugende Mini-Szenen. Manchmal glaubt man sich in die Verfilmung eines Puzzles zu befinden. Viele kleine Stücke werden serviert, die langsam zu einem Ganzen werden. Das Highlight sind die letzten 20 Minuten, von sage und schreibe 160 Minuten. Der Auftritt des sprechenden Drachen „Smaug“, der im Original übrigens von „Sherlock“-Darsteller Benedict Cumberbatch gesprochen wird. Gute Darsteller und eine wunderbare Szenerie überzeugen, aber die unglaublich dichte Kameraführung hätte wirklich nicht sein müssen. Die Gesichter werden in extremen Großaufnahmen gezeigt. In der 3D-Variante evtl. von Vorteil, aber in 2D sehr gewöhnungsbedürftig.

Die Synchronisation des Films ist gut gelungen. Alle Darsteller haben die Stimmen, die auch schon im ersten Teil zum Einsatz kamen. Sehr lobenswert ist auch die Liebe zum Detail bei der Besetzung. Da der Drache von Benedict Cumberbatch im Original gesprochen wird, wurde mit Sascha Rotermund besetzt, der ihn zuletzt auch in „Star Trek Into Darkness“ seine Stimme lieh.

Fazit: Alles im Allen aber ein durchaus unterhaltender Film mit Humor, Action und eindrucksvollen Momenten, auch wenn das Gefühl bleibt, das die Verfilmung auch mit einer normalen Länge funktioniert hätte!

Der Hobbit: Smaugs Einöde läuft seit 12.12.2013 in den deutschen Kinos



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert